Was ist eine Datenbank?

Eine Sammlung von Informationen
zu einem bestimmten Zweck

Eine Datenbank ist eine Sammlung von Informationen zu einem bestimmten Zweck.
Der Zweck bestimmt dabei, welche Informationen gesammelt werden.
So kann eine Bücher-Verwaltung für einen normalen Hobby-Leser ganz anders aussehen als die für eine Germanistik-StudentIn.

Für den Hobby-Leser genügt es evtl. Titel, Autor und Ort des Buches zu sammeln. Die Germanistik-StudentIn möchte evtl. noch die Stilrichtung, eine Inhaltsangabe, die Biografie des Autors, Erscheinungsjahr und die ISBN-Nummer erfassen.

Möchtest Du hingegen auch einen Überblick darüber, wieviel Geld Du für Deine Bibliothek ausgegeben hast, so musst Du auch noch den Buchpreis in Deine Datenbank aufnehmen. Oder möchtest Du auch gerne notieren, von wem Du ein Buch geschenkt bekommen hast und wann?

Fragen an die Datenbank

Ich spreche dabei gerne davon, welche „Fragen“ Du an die Datenbank hast, was Du mit der Datenbank machen möchtest, also:

  • Wo in meiner Bibliothek befindet sich die Schatzinsel?“
  • Wo finde ich Bücher zum Thema Mentaltraining?“
  • Welche Bücher habe ich zum Thema Mentaltraining und wo befinden sie sich in meiner Bibliothek?
    Bitte eine nach Titel sortierte Liste mit Titel und Ort.
  • Welche Bücher habe ich von Kurt Tepperwein in meiner Bibliothek?
    Und wo befinden sie sich? Bitte eine alphabetisch sortierte Liste mit Titel und Ort.
  • Gib eine nach Titel sortierte Liste aller meiner Bücher aus mit Titel, Autor und Ort.
  • Gib eine nach Autor und Titel sortierte Liste aller meiner Bücher aus mit Autor, Titel und Ort.
  • Welche Bücher habe ich von Gert geschenkt bekommen und wann (mit Titel, Datum und Ort)?
  • Welche Bücher habe ich geschenkt bekommen (mit Titel, Datum, Ort und von wem)?
  • Wieviel ist meine Bibliothek wert?

Weniger ist mehr

Jetzt könntest Du natürlich auf die Idee kommen, einfach alle erdenklichen Informationen in Deine Datenbank zu „werfen“, einfach, um auf Nummer sicher zu gehen. Das ist aber nicht sinnvoll, denn auch das Erfassen von Daten erfordert Zeit. Welchen Sinn macht es, Informationen zu einem Buch einzutragen, die Du gar nicht benötigst? Das ist verlorene Energie, und auch vergeudeter Speicherplatz, auch wenn dieses Thema heutzutage nicht mehr so eng gesehen wird, weil Speicherplatz heute nicht mehr so teuer ist.

Darin liegt auch die Qualität einer Do-it-yourself-Datenbank, also einer Datenbank, die Du nur für Dich selbst für Deine Zwecke erstellst. Du kannst sie genau nach Deinen Bedürfnissen aufbauen.

Der erste Schritt beim Datenbank-Entwurf ist also zu bestimmen, welche Informationen gesammelt werden sollen. Dabei kannst Du verschiedene Vorgehensweisen wählen.

Eine davon ist die Frage-Technik von oben. Welche Fragen hast Du an die Datenbank, was soll sie können? Welche Listen möchtest Du ausdrucken?

Die Wirklichkeit abbilden

Eine weitere Technik ist die, die Realität so gut wie möglich abzubilden. Was heißt das? Begib Dich auf die Suche nach Büchern, Formularen, Listen etc. die Du verwendest, wenn Du Dein Thema ohne Datenbank lösen müsstest.
Stelle Dir vor, Du möchtest etwas kochen. Du nimmst ein Kochbuch zur Hand, blätterst darin, vielleicht siehst Du zuvor im Inhaltsverzeichnis nach und lässt dich inspirieren, bevor Du eine ganz bestimmte Seite mit einem ganz bestimmten Rezept aufschlägst, das Du kochen möchtest.

  • Welche Informationen sind Dir auf diesem Weg begegnet?
  • Welche waren wichtig, damit Du dorthin kommst, wo Du jetzt bist?
  • Im Inhaltsverzeichnis hattest Du evtl. eine Auflistung von Rezepten nach Kategorien wie Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise oder sogar Unterkategorien wie vegetarisch, Nudeln, Fleisch etc.
  • Möchtest Du diese Informationen auch in DEINE Datenbank aufnehmen?

Auf der eigentlichen Rezept-Seite wirst Du dann je nach Kochbuch unterschiedliche Informationen vorfinden:

Rezeptname, Zutaten, Kochanleitung wirst Du vmtl. überall finden, denn ohne diese Angaben könntest Du nicht kochen.
In manchen Kochbüchern findest Du dann vielleicht noch Angaben über die Zeit, die Du für Vorbereitung und Zubereitung benötigst, vielleicht noch Nährstoffangaben, wie aufwändig das Rezept ist, vielleicht sogar, ob es sich um ein teures oder eher billiges Essen handelt.

Die Entscheidung

Wenn Du also Deine eigene Rezept-Verwaltung erstellst, suchst Du nach diesen Informationen und entscheidest dann, ob DU sie benötigst, ob sie für DICH wichtig sind. Und falls ja, dann nimmst Du sie in Deine Datenbank auf. Wenn sie nicht wichtig sind für Dich, lässt Du sie links liegen.
Stell Dir vor, Du müsstest für jedes einzelne Lebensmittel den Preis in Deine Datenbank eingeben und für jedes Rezept ausrechnen, wieviel es kostet, obwohl Dich das gar nicht so sehr interessiert? Dann wäre das doch vergeudete Zeit, nicht?

Oder die Nährstoff-Angaben: Wenn die nicht wichtig sind für Dich, dann nimmst Du sie besser nicht auf, denn es bedeutet jede Menge Arbeit, zu jeder Zutat die Nährstoff-Angaben zu ermitteln und einzugeben.
Wenn Du aber sehr ernährungsbewusst bist, wenn es für Dich essentiell ist zu wissen, WAS genau Du mit einer Mahlzeit zu Dir nimmst, wieviel Eiweiß, wieviel Kalorien etc. dann MUSST Du diese Informationen unbedingt in Deine Datenbank aufnehmen, weil Du sonst einen Dir wichtigen Zweck nicht erfüllen würdest.

Veröffentlicht unter Datenbanken

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